Marinas und Ankerplätze auf Malta, Gozo und Comino – Perfekte Orten für Ihren Segeltörn ab Valetta
Der maltesische Archipel lädt sowohl zu kurzen Küstenschlägen als auch zu ausgedehnten Törns zwischen Malta, Gozo und Comino ein. Wer einen Yachtcharter auf Malta plant, findet dabei moderne Häfen, malerische Buchten und eine reiche Geschichte vor. Ob Charter auf einer Segelyacht, das Segeln ab Valetta oder Entdeckungstouren ins Inselinnere – für jede Segelcrew bietet sich eine Fülle an Möglichkeiten, um einen unvergesslichen Segeltörn zu erleben.
Valletta / Malta – Msida Marina
Msida Marina liegt zentral im Stadtgebiet von Valetta und ist umgeben von kleinen Cafés und Restaurants. Es handelt sich um einen idealen Start- und Endhafen für das Segeln ab Valetta, da die Altstadt mit barocken Bauten und dem Großmeisterpalast leicht zu Fuß erreichbar ist. Nur wenige Ankeroptionen bestehen vor dem Hafen, weil reger Schiffsverkehr herrscht, weshalb eine Übernachtung in der Marina zu empfehlen ist. Bei Hochbetrieb während der Sommermonate ist eine rechtzeitige Reservierung ratsam, damit die Stege nicht ausgebucht sind. Rund um das Hafenbecken finden sich zahlreiche Fischrestaurants und Bistros, in denen man traditionelle Pastizzi (Blätterteigtaschen) und ein kühles Cisk-Bier probieren kann.
Valletta / Malta – Kalkara Marina
Kalkara Marina befindet sich in einem ruhigen Seitenarm des Hafens, gegenüber von Fort Ricasoli. Dieser Ort bietet eine beschauliche Alternative zu den größeren Marinas im Stadtkern und ermöglicht dennoch die Nähe zu den historischen Sehenswürdigkeiten von Valetta. Ankern ist in diesem Bereich nur selten möglich, da die Marina den Großteil des Kalkara Creek einnimmt. Wer Wert auf Ruhe legt, findet hier weniger Trubel und kann kleine Strandbars sowie authentische Fischrestaurants erkunden. Ein Bootsshuttle oder ein kurzer Spaziergang machen den Ausflug in Vallettas Altstadt zudem unkompliziert.
Valletta / Malta – Marina Birgu
Diese Marina liegt im malerischen Vittoriosa, einem der sogenannten „Drei Städte“ gegenüber von Valetta. Die mittelalterlichen Gassen, das Inquisitor’s Palace und das Fort St. Angelo prägen das historische Flair. In unmittelbarer Nähe ist das Ankern kaum möglich, da Fähren und Wassertaxis hier verkehren. Innerhalb der Marina selbst liegt man geschützt hinter den Festungsmauern, was sich besonders bei abendlichen Veranstaltungen wie dem Birgufest als Vorteil erweist. Wer Landgänge schätzt, kann die vielen Museen und Gewölberestaurants direkt erkunden und dabei Käseteller mit lokalem Gbejna-Schafskäse probieren. Durch die starke historische Prägung ist Birgu ein absolutes Highlight für Sightseeing an Land.
Valletta / Malta – Grand Harbour Marina
Die Grand Harbour Marina ist die größte Marina in Maltas Hauptstadt und bietet einen beeindruckenden Blick auf Valettas imposante Festungsmauern. Neben zahlreichen Yachtservices sind oft Superyachten zu Gast, sodass bei Hochbetrieb eine frühzeitige Buchung notwendig ist. Das Ankern direkt im Grand Harbour ist ungeeignet, weil reger Fähr- und Frachtschiffsverkehr zu viel Unruhe erzeugt. Aufgrund der umfangreichen Versorgungseinrichtungen fühlen sich hier vor allem anspruchsvolle Crews wohl, die Komfort schätzen. Für kulinarische Genüsse sorgen hochwertige Gastronomiebetriebe, die Fisch- und Fleischspezialitäten auf hohem Niveau servieren.
Marsamxett Harbour – Malta
Dieser ausgedehnte Naturhafen trennt die Gebiete von Sliema und Gżira auf der einen sowie der Stadtkern von Valetta auf der anderen Seite. Die Umgebung ist urban geprägt und bietet vielseitige Einkaufsmöglichkeiten, aber auch stark befahrene Gewässer mit Ausflugsbooten und Fähren. Mehrere kleinere Anlegestellen und Bootsanleger sind ideal für Tagesstopps. Ankern in den windabgewandten Abschnitten ist möglich, kann bei aufkommendem Wind jedoch unruhig werden. Crews, die das quirlige Stadtleben schätzen, finden hier Bars, Clubs und Restaurants in großer Zahl. Gleichzeitig sollte man stets den Überblick über den Schiffsverkehr und die Wetterlage behalten, besonders in der Sommersaison.
Anchor Bay – Malta
Anchor Bay ist eine kleine Bucht im Nordwesten Maltas und bekannt durch das „Popeye Village“. Die Küste ist felsig und eignet sich hervorragend als Fotomotiv, jedoch ist die Anzahl an Ankerplätzen bei auflandigem Wind sehr begrenzt. Wer im Sommer in Ruhe baden oder die Filmkulisse besichtigen möchte, sollte bei leichter Brise eintreffen. In unmittelbarer Nähe gibt es nur ein kleines Restaurant, weshalb sich ein selbst zubereitetes Essen an Bord im Schutz der Bucht anbietet.
Marsaskala – Malta
Marsaskala befindet sich an der Südostküste Maltas und präsentiert eine lange Bucht mit Fischrestaurants und einer lebhaften Promenade. Ein moderner Yachthafen sorgt für sichere Liegeplätze, wobei man bei starken Ostwinden besser in die hinteren Bereiche ausweicht, um den Schwell zu umgehen. Diese Ortschaft Marsaskala ist im Vergleich zu den Häfen um Valetta ruhiger, was sie für Übernachtungen attraktiv macht. Bei Südlagen ist die Bucht gut geschützt, aber bei starkem Ostwind kann Schwell entstehen. Dann sicherheitshalber tief in die Bucht fahren. Sie bietet gute Versorgungsmöglichkeiten und ist bekannt für Lokale mit Meeresfrüchten. In kleinen Tavernen an der Küste findet man frische Dorade, Calamari und andere Meeresfrüchte, die zu lokaler Livemusik serviert werden.
Marsaxlokk – Malta
Marsaxlokk gilt als Maltas größter Fischerhafen und ist durch die bunten Luzzu-Boote, die hier ankern, weltbekannt. An Sonntagen lockt ein großer Markt mit fangfrischem Fisch, Obst und Spezialitäten. Während kurzzeitige Ankerstopps möglich sind, empfiehlt es sich für Übernachtungen, auf benachbarte Buchten auszuweichen, da der Berufsverkehr intensiv ist. Wer Proviant aufstocken oder lokale Küche kosten möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Fischpasteten und Goldmakrelen-Gerichte wie Lampuki Pie sind typische Spezialitäten, die man probieren sollte.
Spinola Bay – Malta
Spinola Bay liegt in St. Julian’s, einem lebhaften Stadtteil mit Bars, Clubs und gastronomischer Vielfalt. Aufgrund der Enge der Bucht eignen sich nur kurze Stopps, da der Bootsverkehr besonders in den Abendstunden zunimmt. Wer das Stadtleben und eine große Auswahl an Restaurants sucht, wird hier fündig. Eine Nacht vor Anker ist allerdings wenig empfehlenswert. Für die Nacht lieber in eine geschützte Marina ausweichen. Neben internationalen Speisen und maltesischen Gerichten kann man in den umliegenden Bars Craft-Biere und spezielle Kräuter-Cocktails kosten.
Gżejjer Selmunett (St. Paul’s Islands)
Die St. Paul’s Islands, auf Maltesisch Gżejjer Selmunett, kleine Inseln nördlich von Malta, sind historisch bedeutsam, da sie mit der Schiffbruch-Legende des Apostels Paulus in Verbindung stehen. Die beiden kargen Felsinseln ragen aus dem Meer und bilden ein raues, fotogenes Bild. Ankern ist bei ruhigem Wetter möglich, doch es existiert wenig bis gar kein Schutz bei Wind. Ein Kurzbesuch zum Baden oder Fotografieren lohnt sich, sofern man die Seekarten beachtet, um nicht auf die Felsen zu geraten. Bei ruhigem Wetter lohnt ein Abstecher zum Schwimmen. Da es keinerlei Infrastruktur gibt, sollten Speisen und Getränke an Bord vorhanden sein.
Blue Lagoon – Comino
Die Blue Lagoon ist berühmt für ihr glasklares, türkisfarbenes Wasser und gilt als Postkartenmotiv des Archipels. Sie eignet sich perfekt zum Schnorcheln und Sonnenbaden. Tagsüber ist die Bucht jedoch stark besucht, sodass ein ausreichender Ankerplatz schwierig werden kann. Es empfiehlt sich, erst am späten Nachmittag einzutreffen, wenn die meisten Ausflugsboote abfahren. In den Abendstunden entfaltet die Lagune ihren ruhigen Charme, und das Dinner an Bord wird zum romantischen Erlebnis. Infrastruktur an Land ist begrenzt, sodass eine gut ausgestattete Bordküche von Vorteil ist.
Il Baijja Santa Maria – Comino
Diese Bucht, umgeben von schroffen Felsen und flachem Sandboden, ist eine ruhigere Alternative zur belebten Blue Lagoon und punktet mit einer entspannten Atmosphäre. Die sandigen Bereiche sorgen für guten Halt, solange der Wind moderat ist. Bei aufkommendem Süd- oder Westwind ist ein Ausweichen in geschützte Buchten ratsam. Das klare Wasser eignet sich zum Schnorcheln, und die Abgeschiedenheit macht die Bucht zu einem idealen Rückzugsort für die Nacht. Guter Halt im Sand, dennoch auf Unterwasserfelsen achten: Perfekt zum Schnorcheln.
Spezielle Restaurants oder Läden gibt es hier nicht, sodass man auf Bordverpflegung angewiesen ist und das Essen mit Blick auf die Felskulisse genießt.
Dwejra Bay – Gozo
Dwejra Bay auf Gozo beeindruckt mit ihren spektakulären Felsformationen und klaren Unterwasserpanoramen, die sich perfekt zum Tauchen oder Schnorcheln eignen. Die einst berühmte Felsformation „Azure Window“ ist mittlerweile eingestürzt, doch die Region bleibt ein beliebter Spot für Naturfreunde. Bei starkem Nord- oder Westwind kann die Bucht jedoch ungemütlich werden, da nicht genügend Schutz besteht. Wer bei passendem Wetter ankommt, sollte diesen Ort für einen Halbtagesstopp nutzen und sich auf einen ruhigen Badestopp freuen. Bei auflandigem Wind kann es hier rau werden. Restaurants oder Geschäfte gibt es hier nicht, weshalb Bordverpflegung erforderlich ist.
Marsalforn – Gozo
Marsalforn ist ein malerischer Fischerort an Gozos Nordküste, der im Sommer sowohl Einheimische als auch Besucher anzieht. Die Uferpromenade ist von Restaurants gesäumt, in denen typisch gozitische Speisen, etwa Schafskäse oder Fisch, serviert werden. Im Hinterland befinden sich weite Felder und Salinen.
Die Ankerplätze in der Bucht sind saisonabhängig und bei starkem Wind häufig schnell belegt. Der Hafenbereich ist relativ klein, daher vor Ankunft unbedingt Wetterberichte checken und frühzeitig einlaufen. Wer einen Einblick in das Dorfleben Gozos gewinnen möchte, kann hier gut vor Anker gehen und kleinere Landausflüge in die Umgebung unternehmen, etwa zu den nahegelegenen Salinen.
Mgarr Harbour – Gozo
Mgarr Harbour ist Gozo’s wichtigster Fährhafen und mit Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten ausgestattet. Da hier reger Betrieb herrscht, muss man rechtzeitig einlaufen, um einen Liegeplatz im Hafen zu bekommen. Für Landtouren ins Inselinnere bietet sich dieser Hafen als perfekte Ausgangsbasis an, sodass Segler sowohl Proviant als auch Kultur tanken können. Mgar Harbour ist eine gute Ausgangsbasis für Landtouren ins Hinterland. In den Lokalen vor Ort sind Meeresfrüchte, lokale Desserts und Gozitanischer Wein erhältlich, wodurch eine entspannte Abendgestaltung an Land ermöglicht wird.
Ramla Beach, Tax-Mista Höhle – Gozo
Ramla Beach ist einer der schönsten Strände Gozos und zeichnet sich durch rotgoldenen Sand aus. Die geheimnisvolle Tax-Mista Höhle bietet zudem einen spektakulären Blick auf die Bucht. Wer hier ankern möchte, sollte auf die Wetterlage achten, denn bei Wind aus Nord oder Ost wird es rasch unruhig. Ein paar Stunden zum Schwimmen oder für einen Landgang lohnen sich bei passender Wetterlage. Restaurants fehlen direkt am Strand, doch während der Hochsaison kann man bei mobilen Imbissbuden Kleinigkeiten erhalten
Xlendi Bay – Gozo
Xlendi Bay, eine romantische Kulisse bei Sonnenuntergang, schmiegt sich an steile Klippen und ist populär für Tauch- und Schnorchelausflüge. Aufgrund der Enge der Bucht sollte man früh ankommen, um einen sicheren Platz zu finden, zumal es bei Südwestwinden schnell unruhig wird. Mit Souvenirshops und Cafés entlang der Uferpromenade kommt echtes Dorf-Flair auf. Man kann Tintenfisch oder Lampuki in den Hafenlokalen probieren und anschließend bei Sonnenuntergang die eindrucksvolle Felskulisse genießen.
Malta, Gozo und Comino bieten mit ihren unterschiedlichen Häfen und Buchten ein abwechslungsreiches Revier für jede Segelcrew. Ein Yachtcharter auf Malta eröffnet unzählige Möglichkeiten – ob eine ausgiebige Tour ab den Marinas in Valetta, ein Charter auf einer Segelyacht Richtung Blaue Lagune auf Comino, oder ein Zwischenstopp in einem der idyllischen Fischerdörfer auf Gozo. Wer das Segeln ab Valetta plant, entdeckt zwischen reichlich Geschichte und klarem Wasser immer wieder neue Anlaufpunkte, die den Segeltörn zu einem besonderen Erlebnis machen.